Russischer Honigkuchen - торт медовик
Als ich im Büro bei einer Geburtstagsrunde eines Kollegen das erste Stück probiert hatte, fühlte ich mich wie im siebten Kuchenhimmel. Ein aus beeindruckend vielen Schichten bestehender Kuchen mit reichlich Creme, das süße Aroma von Honig und die Frische von Sauerrahm vereinend. Den muss ich unbedingt mal selbst backen. Aber eigentlich ist das nur etwas für Backenthusiasten. Ich drücke mich also davor und gebe ihn lieber bei Sabine in Auftrag. Sie mag Herausforderungen und stand mit diesem Projekt echt lange in der Küche. Ich hoffe, sie tut es bald wieder.
500 g Schmant + 50 g Zucker mixen. Kühl stellen.
In 100 g Butter (Zimmertemperatur) nach und nach 160 g gezuckerte Kondensmilch einmixen.
Kühl stellen.
2 Eier
50 g Zucker
50 g Butter
550 - 600 g Mehl
120 - 150 g Honig (3-4 EL)
1 TL Natron
Heißes Wasserbad vorbereiten. Eier mit Zucker hellcremig in einer großen Schüssel aufschlagen.
Erst Butter, dann Honig (beides sehr weich!) einrühren. Natron einrühren.
Noch einige Minuten über dem Wasserbad lassen und rühren, bis orangene Streifen auftreten. Vom Wasserbad nehmen, 2 min weiterrühren. Sollte beim Abkühlen nachdunkeln. Streifen und Nachdunkeln sind der eigenen Fantasie überlassen.
Den Teig in 8 gleichgroße! Teile teilen, zu Kugeln formen und gut abgedeckt (oder in Folie) 15 - 30 min ruhen lassen.
Teigportionen einzeln schön dünn ausrollen, auf Backpapier legen, mit einem Teller jeweils einen großen Kreis ausschneiden. Die dabei entstehenden Ränder werden mitgebacken. Eventuell mit einer Gabel ein paar mal einstechen, damit alles schön flach bleibt.
Bei 180 °C 3-5 min honiggelb backen, nicht zu dunkel werden lassen.
Die Kreise abgedeckt abkühlen lassen, damit sie nicht austrocknen. Sie werden dabei keksartig.
Die übrigen Ränder abgekühlt zu Bröseln zerkleinern. Diese können auf Wunsch noch mit gemahlenen Nüssen/Mandeln gemischt werden.
Hinweis: Man kann die Kreise auch nach dem Backen ausschneiden, solange der Kuchen heiß ist.
Fertigstellen:
Keine einfache Prozedur: Die abgekühlten Kekskreise abwechselnd mit den beiden Cremes bestreichen und aufeiander stapeln. Den Kuchen oben und an den Seiten mit Creme bestreichen und mit Bröseln (nach Belieben zusätzlich Mandeln) dekorieren.
Wichtig:
Der Kuchen muss mindestens eine Nacht im Kühlschrank stehen, gern auch zwei. Der Keks nimmt Feuchtigkeit aus der Cremes auf und der Kuchen wird nun schön schnittfest.
Tipps
- Backpapierstreifen unten unter den Rand legen. Damit können heruntergelaufene Creme und Brösel später leicht entfernt werden.
- Es blieb einiges an Bröseln und Creme übrig, mit etwas Obst geschichtet hatten wir somit ein paar Tage lang leckeres Dessert.
Das Internet hält viele Rezepte dafür bereit. An diesen habe ich mich orientiert: