Wildschwein-Rippchen, butterweich geschmort, aus dem Schnellkochtopf

Sie müssen vom Knochen fallen, dann sind sie perfekt. Ganz saftig und kein bisschen trocken. Vergesst Buttermilch, Rotwein, Marinaden. Gutes Fleisch braucht das nicht. Wild soll auch schmecken wie Wild! Und aus einem alten Keiler macht die Marinade auch kein zartes Stück mehr.

Meine Zubereitungsart ist einfach und hat noch jeden umgehauen. Diese Rippchen sind nicht knusprig sondern weich und zart, dass man sie fast mit dem Löffel essen kann. Entscheidend ist gar nicht, ob ich 3 oder 5 Wacholderbeeren nehme oder überhaupt keine. Wild ist so herrlich aromatisch, da muss ich nicht viel machen. Also nehmt das locker mit den Gewürzen. Notfalls reichen auch Salz, Pfeffer sowie ein wenig Säure. Entscheidend ist gutes Fleisch, guter Fond (selbst gekocht oder von Lacroix), richtiges Anbraten und Schmoren.




4 Portionen
1 Seite Rippen vom Wildschwein
500 g Wild- oder anderer Fleischfond
2 Möhren, ganz
1 Zwiebel, halbiert
2 Knoblauchzehen, ganz
1 Schuss Balsamico (oder Rotwein, roter Saft, Johannisbeergelee...)
2 EL Tomatenmark (oder 150 g eingekochte Tomaten)
2 EL getrocknetes Suppengrün (optional)
2 Backpflaumen (optional)
Wacholderbeeren, Pimentkörner, Thymian
Salz, Pfeffer
Rapsöl zum Anbraten
3 EL Sahne

Die Rippen lasse ich von meinem Mann einmal quer durchhacken und in handliche Stücke schneiden. Jedes Stück besteht aus etwa 4 halben Rippenknochen. Ich putze inzwischen das Gemüse und gieße etwas Fond in den Schnellkochtopf, damit er etwas warm wird und sich die Rippchen nach dem Anbraten nicht erschrecken.

Nun brate ich die Rippchen portionsweise in Öl auf der Fleischseite kräftig an. Wenden, Salz und Pfeffer drüber, dann ab in den Schnellkochtopf. Wenn alle Stücke im Topf sind, reduziere ich die Hitze unter der Pfanne (auf Stufe 2 von 9), gebe zunächst Zwiebel und Tomatenmark in die Pfanne und lasse es leicht anschwitzen, gieße etwas Balsamico o.ä. dazu, lasse wieder 1-2 min köcheln. Bitte immer rühren und nichts schwarz werden lassen! Jetzt kommt etwas Fond dazu, um den Bratensatz in 2-3 min loszukochen. Alles in den Schnellkochtopf befördern. Die Pfanne noch einmal mit dem restlichen Fond ausspülen, diesen plus alle restlichen Zutaten (jedoch ohne die Sahne) in den Topf geben. Deckel zu, Fleisch unter Druck schmoren lassen. Nach gut 50 min schalte ich die Herdplatte aus und lasse den Topf einfach ca. 30 min so stehen. Das Fleisch ist fertig!

Für die Soße seihe ich den Bratenfond ab und lasse ihn mit der Sahne 2-3 min blubbernd kochen. Meist würze ich beim Abschmecken mit Pfeffer nach.

Als Beilage esse ich am liebsten Kartoffeln und grüne Bohnen. Manchmal serviere ich dazu Klöße, Reis oder Nudeln, Rotkohl oder einfach Brot.