Linzer Torte

Die Geschichte unserer Linzer Torte beginnt am Nachmittag mit dem Pflücken der roten Johannisbeeren, setzt sich fort voll Frust bei der Zubereitung am Abend und gipfelt am nächsten Tag, Frust voll vergessen, mit dem Anschnitt. Optisch ist die Linzer Torte gelungen, sieht genauso aus wie sie soll. Geschmacklich ebenfalls Daumen hoch, und sie wird mit jedem Tag besser. Bitte 2-3 Tage mit dem Anschnitt warten, es lohnt sich! Das ist sehr praktisch, zum einen schaffen wir von einem so gehaltvollen Kuchen immer nur ein Stückchen und er reicht lange, andererseits man kann die Linzer Torte ganz entspannt einige Tage vor einer Feier oder einem Anlass backen.

Da es unzählige Rezepte im Netz gibt, lassen wir uns heute von jemandem inspirieren, der sein Handwerk versteht: Johann Lafer.




150 g kalte Butter
100 g gemahlene Mandeln
150 g Weizenmehl
150 g Puderzucker
1 Msp. gemahlener Zimt
1 Msp. gemahlene Nelken
1 Prise Salz
2 Eigelb
Zitronenabrieb
250 g Konfitüre von rote Johannisbeeren mit wenig Kernen

Herr Lafer gibt zusätzlich den Saft einer halben Zitrone in den Teig. Das haben wir verdrängt bzw. vergessen.

Ein Mürbeteig soll rasch geknetet werden. Es ist von Vorteil, zunächst alle Zutaten abzuwiegen und bereit zu stellen. Für mehr Aroma können die Mandeln in einer Pfanne ohne Fett leicht angeröstet werden. Eine Tarteform (26 oder 24 cm) bereitstellen, nach Belieben mit etwas Butter einfetten.

Für den Teig wird die Butter in Stücke geschnitten, dann mit Mandeln, Mehl, Gewürzen und einem Eigelb verknetet. Wir kneten Mürbeteig grundsätzlich mit der Hand und nicht zu lange. Der Teig fühlt sich gut an. In Klarsichtfolie wickeln oder umweltfreundlicher in eine Schüssel mit fest schließendem Deckel legen. Er soll gut eine Stunde kalt stehen, also ab in den Kühlschrank.

Jetzt die Herausforderung: Teig ausrollen und unfallfrei in die Form bekommen, und zwar alles recht zügig. Der Teig reißt und bricht sehr leicht, er ist keineswegs elastisch. Vermutlich durch die vielen Mandeln? Wir brauchen 2/3 vom Teig zum Auslegen der Form. Diesen Anteil am besten auf Backpapier ausrollen, die Tarteform vorsichtig leicht auflegen und beides gemeinsam umdrehen. Dann das Backpapier vorsichtig abziehen und den Teig in der Form zurechtrücken. Konfitüre einfüllen.



Den Ofen auf 160 °C (Umluft) vorheizen.

Für die Streifen das restliche Teigdrittel ebenfalls auf Backpapier ausrollen und mit einem Rädchen in 1 cm breite Streifen rädeln. Uns ist der Teig inzwischen zu weich (also zu warm) geworden, um die Streifen auf den Kuchen umlagern zu können. Wir legen das Backpapier mit den Streifen auf ein Brett und stellen dies 10 min ins Gefrierfach. Das hilft. Den Kuchen kann man in dieser Zeit im Kühlschrank parken. Die Streifen gitterartig auf dem Kuchen verteilen.

Das zweite Eigelb mit einem TL Milch verrühren und die Teigoberfläche damit bestreichen.

Backen: 40 min bei 160 °C (Umluft).