Studierendenfutter-Brötchen

Weich. Fluffig. Nicht wirklich süß. Geschmack ohne Fehl und Tadel - darin besteht Einigkeit. Sie schmecken mit und ohne Butter oder Marmelade oder Honig... Dinkel ist nicht mein Favorit, hier passt es. Ich verdrücke gleich zwei...

Diskussionen gibt es übder den Namen. Gesehen - gegessen - für mich sind das Boller. Studentenfutter ist in Zeiten von Genderwahn möglicherweise diskriminierend. Ja, haben wir denn sonst nichts zu tun? Ein Brötchen ist das jedenfalls auch nicht. Rund und weich und ich liebe Kardamom - ich bleibe dabei: es sind ganz eindeutig Boller. Kein deutsches Wort könnte es besser beschreiben. Außerdem gebe ich beim nächsten Mal ein paar Schokolinsen dazu.

Sollte ein Boller wider Erwarten zwei Tage überleben, empfehle ich, ihn in dicke Scheiben zu schneiden und goldgelb zu toasten, hmm.




12-14 Stück
500 g Dinkelmehl Typ 630
1/2 Würfel frische Hefe
1 gestr. TL Salz
1 Ei
40 g Apfelkraut
abgeriebene Zitronenschale
1 TL Kardamon
30 g sehr weiche oder geschmolzene Butter
1/4 Liter lauwarme Vollmilch + 3 EL zum Bestreichen
200 g Studentenfutter

Ich gebe das Mehl in eine Schüssel. In der Mitte forme ich eine Mulde, gieße etwas Milch in die Mulde und bröckele die Hefe hinein. Ein wenig rühren, dann 5-10 min warten. Die Hefe sollte leicht blubbern. Auf dem Mehlrand verteile ich Salz und Kardamom. Ich rühe wieder ein klein wenig vom Mehlrand in die Hefemischung, dann gebe alle restlichen Zutaten (Zimmertemperatur) dazu.

Zuerst rühre ich mit dem Löffel, dann knete ich den Teig mehrere Minuten mit der Hand. Es klebt. Dann gebe ich den Teig auf ein bemhltes Holzbrett, forme ihn zu einer Kugel und lasse ihn abgedeckt an einem warmen Ort 45-60 min gehen.

Ich kippe den Teig wieder aufs bemehlte Holzbrett, rolle ihn aus, verteile das Studentenfutter darauf, rolle ihn zu einer Rolle zusammen. Die schlage ich mehrfach ein, damit sich Nüsse und Rosinen etwas verteilen. Dann teile ich den Teig in zwei Hälften und forme wieder eine Rolle. Wahrscheinlich ist das Einschlagen nicht zwingend nötig, die erste Rolle könnte wohl direkt verarbeitet werden.

Jedenfalls schneide ich die Rolle in Scheiben und wirke diese rund, indem ich die Ränder nach unten ziehe und die Teigstücke leicht drehe. Zum Rundwirken gibt es Videos im Netz. Die Teiglinge setze ich auf ein Blech mit Backpaier. Noch einmal 15 min gehen lassen, dann vorsichtig mit Milch einpinseln.

Backen: 5 min bei 210 °C 4D-Heißluft (= 230 °C Ober-Unterhitze), dann 13 min bei 180 °C 4D-Heißluft (= 200 °C Ober-Unterhitze).