Russischer Zupfkuchen

Das Rezept habe ich von einer Arbeitskollegin bekommen, die uns diesen Kuchen anlässlich ihres Geburtstages mit in die Firma brachte. Ich war gleich begeistert. Die Zubereitung ist supereinfach. Dieser Russische Zupfkuchen ist echt lecker. Er fühlt sich etwas leichter an, vermutlich durch den Pudding. Ich freue mich, denn nun muss ich nicht mehr endlos durch google irren, sondern habe ein gutes Rezept.

Das Originalrezept für ein Blech findet Ihr am Ende des Artikels. Da ich nur einen kleinen Kuchen backen wollte, habe ich es runtergerechnet und vereinfacht.




Warum heißt der Kuchen so?

Das weiß scheinbar niemand. Dass er rein gar nichts mit Russland zu tun hat, ist wohl kein Geheimnis. Dass er früher vor allem in Ostdeutschland populär war, kann ich nur vermuten. Im Internet finde ich die Geschichte, das Dr. Oetker 1993 im Rahmen eines Rezeptwettbewerbs eine Backmischung unter diesem Namen auf den Markt brachte und den Namen mit den dunklen Teigzupfen auf der Käsemasse begründete, die ungebacken an die Turmspitzen von russischen Kirchen erinnern. Nett, wenn man viel Fanatasie hat. Ich erinnere mich ganz genau, im Herbst 1984 in Neubrandenburg Russischen Zupfkuchen gegessen zu haben. Eine Freundin im Internat brachte ihn zur großen Freude aller von Zuhause mit und es war bereits zu diesem Zeitpunkt nichts Neues. Alle kannten ihn. In der Kaufhalle gab es ihn manchmal. Ein Stück kostete 88 Pfennig. Als Schüler konnte ich mir das ab und zu leisten. Aber der war bei weitem nicht so gut wie der meiner Freundin.

Zupfkuchen für eine 18er Springform

Boden/Streusel
62 g Butter (Zimmertemperatur)
62 g Zucker (Rohrzucker)
1/4 Ei
125 g Mehl
14 g Kakao zum Backen
3,5 g Backpulver
1 Prise Salz
Butter für die Form

Es handelt sich nicht um einen klassischen Mürbeteig. Ich verwende zimmerwarme Butter und einen Mixer.

Zunächst fette ich eine 18er Sprinform mit Butter. Backpapier geht natürlich auch, wenn man Müll produzieren möchte. Den Ofen heize ich auf 180 °C (Ober- Unterhitze) vor.

Ich verrühre Butter und Zucker mit dem Mixer. Das Ei schlage ich in eine Tasse auf und wiege es ab. Ich verquirle das Ei, gebe gut ein Viertel davon zur Butter und mixe es kurz unter. Danach gebe ich alle restlichen Zutaten dazu und verrühre das Ganze.

Die Hälfte des Teiges verteile ich als Boden in der Springform und drücke alles schön fest. Erst mit der Hand, dann mit einer kleinen Holzrolle.

Füllung
62 g Butter
70 g Zucker
1 3/4 Eier
250 g Magerquark
125 g Milch (3,8 %)
9 g Puddingpulver zum Kochen, Vanille

Eigentlich müsste ich jetzt einen Viertel Pudding kochen. Das spare ich mir und rühre die Puddingzutaten dann einfach so in die Füllung.

Die Butter lasse ich in der Mikrowelle schmelzen. Sie soll bei Verwendung weitestgehend flüssig aber nicht warm sein.

Alle Zutaten gebe ich in eine Rührschüssel, Mixer reinhalten bis es eine gleichmäßige Masse ist - fertig. Die Füllung, sie ist recht flüssig, gieße ich auf den Schokoboden.

Vom restlichen Teig zupfe ich Stückchen ab und lege diese auf die Füllung. Vorsichtig, damit sie nicht untergehen.

Backen: 40-45 min bei 180 °C (Ober- Unterhitze)


Das Original: Zutaten für ein Blech

Boden:
250 g Butter
250 g Zucker
1 Ei
500 g Mehl
50 g Kakao
1 Pkg. Backpulver

Füllung:
1 Vanillepudding, gekocht aus 500 ml Milch und abgekühlt
250 g Butter, flüssig und abgekühlt
250 g Zucker
4 Pkg. Vanillezucker
3 Eier
1 kg Quark